Im deutschen Sprachraum spricht man die Deutsche Gebärdensprache, kurz DGS. Diese wurde 2002 im Rahmen des Inkrafttretens des Behindertengleichstellungsgesetzes als vollwertige und eigenständige Sprache anerkannt und verfügt über einen umfassenden Gebärdenwortschatz sowie eine ausdifferenzierte Grammatik. Mithilfe der Gebärdensprache können sich gehörlose und schwerhörige Menschen über jegliche Themen, komplexe Sachverhalte, ihre Gedanken und Emotionen austauschen, weshalb die Gebärdensprache eine gleichwertige und sichere Grundlage für alle sprachbezogenen Prozesse bildet und innerhalb der Gehörlosengemeinschaft Raum zur Identitätsfindung schafft.

Gebärdensprache erlernt man am besten im direkten Kontakt und im Idealfall im Austausch mit Gehörlosen. In Erfurt besteht dazu die Möglichkeit einen Kurs in der Volkshochschule oder an der Universität Erfurt zu besuchen.

Informationen zur Deutschen Gebärdensprache und zur Gehörlosenkultur werden in allen PlauderHände-Kursen vermittelt, da wir uns nicht losgelöst von diesem spannenden Rahmenthema einzelner Gebärden der DGS bedienen möchten. In unseren Kursen nutzen wir jedoch lautsprachbegleitende Gebärden (LBG), wobei parallel zu bestimmten gesprochenen Wörtern eine bedeutungsgleiche Gebärde ausgeführt wird. Welche Gebärden sich dabei am besten für den Alltag mit Baby eignen, wie sich ein Erlernen und Nutzen dieser leicht umsetzen lässt und welche Vorteile lautsprachbegleitende Gebärden = Babygebärden bieten, erfahren Sie in einem unserer Kurse.

Quellen:   S. Prillwitz: "Deutsche Gebärdensprache Was? Wie? Warum? Wozu?“ in: Grundkurs Deutsche Gebärdensprache Stufe I: Arbeitsbuch, 1999
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